Konzert 2010 von Giant Soul

"This is the Lord's Doing"

5. September 2010 in St. Maria Königin

Interpreten:
Giant Soul



Presse-Echo

Große Gefühle, großartige Hymne
Den Gesichtern der Chormitglieder war regelrecht anzusehen, wie groß die Freude war. Die Freude darüber, dass die Kirche St. Maria Königin voll besetzt war. Die Besucher dankten mit viel Applaus.

[Anja Musick] "So viel Publikum hatten wir noch nie", sagten die Sänger in einer Mischung aus Enthusiasmus und Staunen. Scheinbar hat es sich mittlerweile herumgesprochen, dass es sich lohnt, dem Chor „Giant Soul“ der katholischen Kirchengemeinde Sindorf zuzuhören. Und Werbung hatten die Sängerinnen und Sänger natürlich auch kräftig gemacht.
Beim Konzert mit dem Titel „This is the Lord's Doing“, in dessen Rahmen Gospels und sakrale Poplieder vorgetragen wurden, steigerte sich die Begeisterung der Zuhörer in dem Maße, wie der Chor und die mit Geige, Querflöte, Saxophon, Schlagzeug, Synthesizer und Gitarren besetzte Begleitband von Lied zu Lied besser wurden.

Breit war das Klangspektrum des mehrstimmig vorgetragenen spirituellen Gesangs, groß die Emotionen, die ausgelöst wurden. Beim Vortrag gaben die Sängerinnen und Sänger ein dynamisches Bild ab, stets waren sie wie auch Chorleiter Thorsten Gericke in Bewegung, wiegten sich rhythmisch hin und her und unterstützen so die Ausdrucksstärke der Stimmen.

Bemerkenswert waren die Auftritte der Solisten, etwa der von Ulrike Müller. Wunderschön hallte auch die voluminöse Singstimme von Daniela Mereu-Müller durch das Kirchenschiff, als sie zum Beispiel „I never lost my Praise“ und „Joyful, Joyful“ interpretierte. Da machte es auch gar nichts aus, dass sie wegen eines kleinen Hustenanfalls den Vortrag kurz unterbrechen musste.

Überaus routiniert reagierten alle Mitwirkenden darauf und stimmten, nachdem die Vortragende einen Schluck Wasser genossen hatte, unverzagt erneut ein. Atemlos und wie verzaubert hörten die Menschen auch Leslie Wolf zu, die etwa „This ist the Lord's Doing“ anstimmte. Als zarter Chor gesellten sich zunächst die jugendlichen Mitglieder dazu. Schließlich stimmte der restliche Chor mit ein, und das Lied entwickelte sich vom stillen Gebet zu einer großartigen Hymne.

Da zeigte sich in aller Schönheit und Größe die Seele des Gospelgesangs. Anders als die klassische Liturgie, in der die Ehrerbietung und das Preisen der Schöpfung oft sphärenhaft vergeistigt und in künstlerischer Vervollkommnung gestaltet scheint, sind Gospels Ausdruck eines erdigen Glaubens, der aus dem Bauch kommt, und der sich gesanglich vom staunenden Flüstern bis zum verzückten Schrei steigern kann.
Dieses emotionale Strahlen vermittelten die Sänger des Chores, der vor fast zehn Jahren unter anderem von der Bandleiterin Bettina Bucher gegründet wurde, beim Konzert wirklich richtig gut. Das Publikum dankte es mit lang anhaltendem Applaus.
[erschienen in: Kölner Stadtanzeiger vom 7.9.2010]


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